Euro Pfund Kursentwicklung 2014 sinkt auf EUR/GBP 0,8180

Weil die britische Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 3,4 Prozent steigen soll, wird das Englische Pfund immer stärker. Der Euro kostete zuletzt lediglich 0,8180 Pfund. Bereits seit einem halben Jahr befindet sich die Kursentwicklung Euro Pfund in einer Abwärtsbewegung. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Die konjunkturelle Entwicklung werde die Bank von England (BoE) als erste große Notenbank dazu zwingen die Leitzinsen anzuheben, sagen Devisenexperten. Im Frühjahr 2015 soll es soweit sein. Die Finanzmärkte rechen sodann mit einer Erhöhung des Leitzinssatzes um 0,25 Prozent auf 0,75 Prozent.

Bis Ende 2016 haben die Märkte richtigerweise ein Leitzinsniveau von etwa zwei Prozent eingepreist, sagte das BoE-Zentralbankratsmitglied Spencer Dale im Gespräch mit der BBC.

Die Zinsfantasie genügt bereits, um die Euro Pfund Kursentwicklung auf eine Talfahrt zu schicken. Der Euro hat seit August 2013 gegenüber dem Pfund um sieben Prozent abgewertet.

Das Blatt könnte sich demnächst jedoch wieder wenden. Sollte im Euroraum die bei 0,7 Prozent liegende Inflationsrate steigen, müsste an den Märkten eine Leitzinserhöhung der EZB für 2015 eingepreist werden. Dies würde dem Englischen Pfund Wind aus den Segeln nehmen.

Darüber hinaus ist das Wachstum der britischen Wirtschaft anfällig für Rückschläge. Die Säulen des Konjunkturaufschwungs sind der Häusermarkt, steigende Konsumausgaben sowie die Finanzindustrie. Das produzierende Gewerbe bleibt vergleichsweise schwach.

Darüber hinaus importieren die Briten deutlich mehr als sie exportieren. Handelsbilanzdefizite lassen sich bequem finanzieren, solange die Wirtschaft gut läuft. Bei einer Abkühlung könnten potentielle Käufer britischer Staatsanleihen das Wirtschaftsmodell schärfer hinterfragen.

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