Am Devisenmarkt kann sich die Dollar Entwicklung gegenüber dem Euro vorerst nicht freischwimmen. So kletterte der Wechselkurs auf 1,4035 Dollar und erreichte ein Mehrmonatshoch. Das letzte Mal war die Gemeinschaftswährung auf solchen Kursniveaus am 8. November 2010 gehandelt worden.
Die Europäische Zentralbank (EZB) fixierte den offiziellen Euro Referenzkurs am Rosenmontag auf 1,4028 Dollar. Damit kostete der Dollar umgerechnet 0,7129 Euro. Der Greenback hat am vierten Handelstag hintereinander Verluste eingefahren. Insbesondere die von der EZB angekündigte Leitzinsanhebung hat die Dollar Entwicklung noch weiter Bedrängnis gebracht.
Obwohl sich der Leitzinsunterschied zwischen dem Euroraum und den USA zu Gunsten des Euro erhöhen wird, beurteilen Devisenexperten die Aussichten für die Dollar Entwicklung nicht allzu pessimistisch. Die Euro Rallye der vergangenen Woche sei nicht der Beginn eines Aufwärtstrends, erläuterte der Chef für Währungsstrategie von der Deutschen Bank, Bilal Hafeez, in einer Kundemitteilung vom 4. März 2011.
Insbesondere die Schuldenkrise gilt weiterhin als großer Belastungsfaktor für das Vertrauen in die europäische Gemeinschaftswährung. Griechenlands Kreditrating wurde ein weiteres Mal verringert. Die Agentur Moody’s Investor Service reduzierte das Rating von griechischen Staatsanleihen um drei Stufen von „B1“ auf „Ba1“.
Eine neue Runde von Banken-Stresstests wird wohl auch nicht in der Lage sein Probleme aus dem Weg zu räumen. Der Chef des Münchner Ifo Institutes, Hans-Werner Sinn, äußerst sich skeptisch über die Testszenarien. Die neuen Tests dürften wie bereits im Sommer 2010 ihre Aufgabe nicht erfüllen, sagte Sinn der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Die stillen Lasten der Geldhäuser würden nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Insgesamt könnte der europäischen Gemeinschaftswährung eine Korrekturbewegung drohen, in dessen Verlauf die Dollar Entwicklung aufwertet. Für Charttechniker hat der Eurokurs Platz bis zur nächsten Unterstützung bei 1,3830 Dollar zu fallen. Über EUR/USD 1,40 tue sich der Euro technisch schwer weitere Kursgewinne zu erzielen.
0 comments:
Post a Comment