An den Rohstoffmärkten steht die Weizenpreisentwicklung 2011 vor einem erneuten Anstieg. Zu diesem Ergebnis kommen US-Analysten, welche von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragt worden sind. Amerikanische Bauern hätten 15,4 Millionen Tonnen Weizen weniger produziert als erwartet, teilte das US-Landwirtschaftsministerium mit. Die Vereinigten Staaten sind der weltgrößte Weizenproduzent.
In Deutschland hat die Weizenpreisentwicklung seit Februar 2011eine kleine Talfahrt eingelegt. So verbilligte sich die Tonne Weizen von 281 Euro auf 230 Euro zwischen dem 9. Februar und dem 21. März 2011. Zum Jahresauftakt hatten Hamsterkäufe aus Algerien den Preis nach oben getrieben.
So können die politischen Unruhen in Nordafrika auch zu einem gewissen Teil auf steigende Lebensmittelpreise zurückgeführt werden. Algerien versuchte durch umfangreiche staatlich organisierte Käufe von Weizen, den Preis auf dem Inlandsmarkt zu drücken. Politische Beobachter sind der Meinung, dass die Regierung damit der Protestbewegung ein wenig Wind aus den Segeln nehmen wollte.
Ernteausfälle
Trockene klimatische Bedingungen haben nicht nur in den USA zu erheblichen Ernteausfällen geführt. Auch Russland, China und die Ukraine sind von der geringen Niederschlagshäufigkeit betroffen. Das verringerte Angebot auf den Weltmärkten sollte die Weizenpreisentwicklung erneut steigen lassen.
Die Erholung der Weltwirtschaft nach der Finanzkrise spricht ebenfalls für kletternde Weizenpreise. Die meisten Volkswirtschaftler sind der Meinung, dass die Erdbeben- und Atomkatastrophe in Japan sowie die politischen Unruhen in der arabischen Welt nicht das Potential haben, die Weltkonjunktur abzuwürgen. Neben der Angebotsverknappung aufgrund der Ernteausfälle steigt damit auch die Nachfrage. Dies sollte zu einer steigenden Weizenpreisentwicklung 2011 führen.
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