Die Dieselpreisentwicklung 2011 lässt nicht locker. So liegt der derzeitige Abgabepreis bei deutschen Zapfsäulen durchschnittlich bei 1,448 Euro je Liter. Im Vorjahr zur gleichen Zeit notierte die Dieselpreisentwicklung bei 1,182 Euro. In den letzten zwölf Monaten erhöhte sich der Dieselpreis um +22,5 Prozent. Seit September 2010 hat sich der Höhenflug verschärft mit besonders stark steigenden Tankstellenpreisen.
Marktbeobachter machen dafür in erster Linie anziehende Ölnotierungen verantwortlich. Der Ölpreis für die Nordseesorte Brent kletterte von 75,50 Dollar auf 115,92 Dollar (+53,54 Prozent) zwischen dem 2. Juli 2010 und dem 22. März 2011. Seit dem Jahresauftakt 2011 haben insbesondere die Unruhen im Nahen Osten und Nordafrika zu einem weiteren Preisschub geführt.
So verringerte sich die tägliche Fördermenge Libyens von 1,6 Millionen Barrel auf schätzungsweise 500.000 Barrel seit dem Ausbruch von bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Wenn die gewalttätigen Unruhen auf den Iran und Saudi-Arabien überschwappen, dann droht der Ölpreis zu explodieren. Damit würde auch die Dieselpreisentwicklung einen weiteren Gang zulegen bei ihrem Höhenflug.
Kraftstoffpreise im Euroraum werden derzeit durch den steigenden Euro Wechselkurs zum Dollar gebremst. So klettert der Eurokurs von 1,2874 auf 1,4246 Dollar zwischen dem 10. Januar 2011 und dem 22. März 2011. Die Aufwertung der europäischen Gemeinschaftswährung macht die Rohölpreise für deutsche Mineralölkonzerne ein wenig billiger.
Allerdings sollte der Wechselkurseffekt, insbesondere bei der Dieselpreisentwicklung, nicht zu hoch eingeschätzt werden. Von einem steigenden Dieselpreis profitiert auch der Staat, da sich die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer erhöhen. Hinzu kommt die Mineralölsteuer, welche dazu führt, dass der Gesetzgeber zweimal abkassiert bei den Kraftstoffpreisen. Ohne Steuern würde der Liter Diesel derzeit 73,9 Euro-Cents kosten.
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