Immobilienfinanzierer müssen bei der Bauzinsen Entwicklung bereits seit längerer Zeit steigende Kosten beobachten. So kletterte der Zinssatz für 10-Jahres Baugeld mit einem Darlehensbetrag von 150.000 Euro von 3,00 Prozent auf 3,85 Prozent zwischen Ende August 2010 und Anfang März 2011.
Unterdessen sagte Notenbank-Chef Jean Claude Trichet, dass eine Anhebung des Leitzinssatzes beim nächsten Treffen der Währungshüter am 7. April 2011 möglich wäre. Analysten rechnen mittlerweile fest damit, dass die Europäische Zentralbank sodann den Leitzins von 1,00 Prozent auf 1,25 Prozent anheben werde. Der steigende Inflationsdruck (+2,4 Prozent) zwinge die EZB an der Zinsschraube zu drehen.
Zinsprognose 2011
Die Zinsentwicklung 2011, insbesondere bei Festgeld, dürfte damit interessanter werden. Allerdings sind die meisten Experten der Meinung, dass man noch abwarten sollte mit Festgeld und Anlagezeiträumen über einem Jahr. Banken geben steigende Leitzinsen und damit eine höhere Guthabenverzinsung in der Regel mit einer Verzögerung an ihre Kunden weiter.
Neben der Inflationsrate ist die wirtschaftliche Erholung nach der Finanzkrise eine wichtige Einflussgröße auf die Zinsentwicklung 2011. So prognostiziert die EZB derzeit eine Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Euroland zwischen 1,3 Prozent und 2,1 Prozent in diesem Jahr. Für 2012 rechnen die Währungshüter mit einem BIP-Anstieg in der Größenordnung von 0,8 Prozent und 2,8 Prozent.
Je schneller die Wirtschaft wächst, desto steiler sollte auch die Zinsentwicklung bei Festgeld und Baugeld steigen. Insgesamt gilt, dass eine Eigenheimfinanzierung im historischen Vergleich weiterhin günstig zu haben ist und nicht sehr viel länger aufgeschoben werden sollte. Wer überschüssige Liquidität zur Verfügung hat, sollte sich bei Festgeld derzeit nicht länger als sechs Monate binden.
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