Der aktuelle Pfund Kurs wertet auf. So hat der Euro das Nachsehen und fällt von EUR/GBP 0,8842 auf 0,8620 (-2,51 Prozent) in vier Handelstagen. Die Griechenland-Krise und Querelen im Führungszirkel der Europäischen Zentralbank (EZB) schwächen die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Englischen Pfund.
Die im Vergleich zum Euroraum sehr hohe Inflation in Großbritannien kann den Pfund Kurs nicht davon abhalten gegenüber dem Euro aufzuwerten. So kletterten die britischen Verbraucherpreise mit einer Geschwindigkeit von +4,5 Prozent im August 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat. In den 17 Euroländern liegt die durchschnittliche Inflationsrate bei +2,5 Prozent. Die deutsche Inflation beträgt +2,4 Prozent.
Aus technischer Sicht befindet sich der Euro Pfund Kurs in einem Abwärtstrend. Die Aussicht für den Euro ist schwach und die Pfund Prognose auf mittlere Sicht macht Wechselkursniveaus bei EUR/GBP 0,80 möglich. Damit hätte das Englische Pfund einen Gegenwert von 1,2500 Euro. Aktuell kostet die britische Währung 1,1601 Euro.
Fundamental rechtfertigt die geänderte Leitzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) die Abwertung der Gemeinschaftswährung. Notenbank-Chef Jean-Claude Trichet rückte von seinem Zinserhöhungskurs ab. Es signalisierte sogar eine Absenkung des Schlüsselzinses, der aktuell bei 1,50 Prozent liegt, falls es die Inflationsentwicklung zulasse.
Die EZB werde im Dezember 2011 den Leitzinssatz von 1,50 auf 1,00 Prozent verringern, prognostiziert die Deutsche Bank. Aufgrund der wirtschaftlichen Abkühlung und sinkender Rohstoffpreise ist die Inflation auf dem Rückzug. Gleichzeitig braucht der Süden der Eurozone niedrige Leitzinsen, um die Wirtschaft anzukurbeln.
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