Die Rohölpreisentwicklung fällt auch im Handelsmonat September 2011. So setzt das amerikanische WTI Öl seine Talfahrt fort und sinkt auf 84,80 Dollar je Barrel (159 Liter). Das Nordseeöl Brent verbilligt sich auf 110,53 Dollar. Der Heizölpreis bleibt robust und liegt im Bundesdurchschnitt bei 81,05 Euro pro 100 Liter.
Europäische Endverbraucher kommen nicht in den vollen Genuss der sinkenden Rohölpreisentwicklung. Dies liegt in erster Linie an einer Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar. Am Devisenmarkt fällt die Gemeinschaftswährung von EUR/USD 1,45 auf 1,41 in sechs Handelstagen. Der Kursverlust in Höhe von vier Cents bzw. -2,76 Prozent wirkt sich mit positivem Vorzeichen auf die Heizölpreisentwicklung aus.
Dadurch bleibt der Heizölpreis sehr deutlich von seinem Jahrestief bei 76,10 Euro vom 9. August 2011 entfernt. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten dürften dafür sorgen, dass sich die Differenz wechselkursbedingt sogar noch ausweitet. Das Abwärtspotential des Euro scheint bei weitem noch nicht ausgereizt zu sein. Devisen-Fachleute prognostizieren ein Abrutschen unter die Marke von EUR/USD 1,40.
Angesichts der Angst vor eine Rezession im Euroraum wird die Europäische Zentralbank (EZB) von ihrer strafferen Geldpolitik absehen müssen. Wenn sich die Lage nicht verbessert und die Inflationsgefahren weiter abnehmen, könnte es zu einer Senkung des Leitzinssatzes kommen. Die Aussicht auf eine stagnierende- bzw. fallende Leitzinsentwicklung dürfte den Euro USD Kurs in die Tiefe ziehen. Der Leitzins im Euroraum liegt aktuell bei 1,50 Prozent.
Die Heizölpreisentwicklung erhöhte sich von 74,40 auf 82,70 Euro (+11,16 Prozent) zwischen dem 3.Januar und dem 15. März 2011. Es folgten eine Talfahrt auf 76,15 Euro bis zum 24. Juni 2011 und der bis heute andauernde Anstieg, welcher durch starke Schwankungen geprägt ist.
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