Am Devisenmarkt ist es zu heftigen Kursschwankungen gekommen nach dem Erdbeben in Japan. So fiel der Eurokurs aktuell unter die Marke von 1,26 Schweizer Franken. Dabei erreichte der EUR/CHF Wechselkurs einen Tiefstand von 1,2585 und ist derzeit so billig wie seit dem 12. Januar 2011 nicht mehr. Zum Wochenauftakt war die europäische Gemeinschaftswährung noch deutlich teurer und wurde zeitweise bei 1,2968 Sfr gehandelt.
In den letzten Tagen hat die Gefahr einer radioaktiven Verstrahlung Japans sichere Währungen wie den Schweizer Franken beflügelt. Der Eurokurs aktuell musste deutlich abwerten, da der Franken als eine der sichersten Währungen der Welt gilt. So ist die Schweiz politisch neutral und besonders stabil. Zusätzlich sorgen schweizerischen Leistungsbilanzüberschüsse dafür, dass man bei der Refinanzierung der ohnehin geringen Staatsverschuldung nicht auf ausländische Gläubiger angewiesen ist.
Über einen vergleichbaren Status verfügen weder die europäischen Gemeinschaftswährung noch der amerikanische Dollar. Während sich der der Eurokurs aktuell noch gut zwei Rappen über dem Rekordtief bei EUR/CHF 1,2400 vom 30. Dezember 2010 befindet, hat der Dollarkurs Sfr bereits neue Rekorde aufgestellt. So fiel der Wechselkurs unter die Marke von USD/CHF 0,9100 und erreichte einen historischen Tiefstand von USD/CHF 0,9070. Der Franken verteuerte sich auf 1,10 Dollar.
Interessanterweise kann auch der Japanische Yen kräftig aufwerten. Dies ist in erster Linie mit der Rückführung von japanischem Auslandsvermögen verbunden. Der Wechselkurs des Dollar zum japanischen Yen fiel zum ersten Mal seit dem Jahr 1995 wieder unter die Marke von USD/JPY 0,8000. Der Eurokurs rutschte auf 110,80 Yen.
Solange sich die Lage nicht beruhigt, rechnen die meisten Devisenstrategen, dass der Schweizer Franken weiterhin gefragt bleibe. Aus technischer Sicht findet der Eurokurs aktuell das nächste Unterstützungsniveau bei 1,2430. Die Euro Kursentwicklung liegt noch nicht in einem überverkauften Zustand gegenüber dem Schweizer Franken. Allerdings ist der Relative Stärke Index (RSI) beim Eurokurs aktuell nur noch knapp über der Marke von 30 Zählern.
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