Das bisher weiter gültige Jahreshoch erreichte der Stahlpreis am 10. Januar 2011 bei 584,40 Dollar. Da der Euro USD Wechselkurs zu diesem Zeitpunkt mit EUR/USD 1,29 deutlich tiefer gestanden hatte als der aktuelle bei EUR/USD 1,41, kostet die Tonne Stahl umgerechnet 453 Euro. Die Notierungen an den Devisenmärkten sind zu einem wesentlichen Preisbildungsfaktor geworden für Stahlbezieher aus dem Euroraum.
So sorgt der weiterhin schwächelnde Dollar dafür, dass Rohstoffe wie Industriemetalle, Öl und Gold generell steigen. Die amerikanischen Notenbank (Fed) setzt auf die Notenpresse, um die Wirtschaft anzukurbeln. Damit ist die extrem expansive Geldpolitik der Fed auch Schuld daran, warum der Ölpreis in die Höhe geschossen ist in den letzten Monaten. Hinzu kommen die Unruhen in der arabischen Welt und die dynamische Entwicklung der Weltwirtschaft.
Volkswirtschaftler prognostizieren, dass die deutsche Wirtschaft vor zwei weiteren kräftigen Wachstumsjahren steht. Für dieses Jahr rechnet man mit einer Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von +2,6 Prozent. Für 2011 liegt die BIP-Prognose zwischen 1,9 Prozent bis 2,3 Prozent. In den USA ist mit einer BIP Erhöhung von +3,5 Prozent zu rechnen. Chinas Wirtschaft wird 2011 voraussichtlich um acht Prozent expandieren.
Die gute konjunkturelle Entwicklung in den USA, China und Deutschland gilt als besonders wichtige für die weitere Stahlpreisentwicklung 2011. Stahlkocher sind in einem solchen Umfeld in der Lage höhere Preise bei ihren Abnehmern durchzusetzen. Stahl-Abnehmer aus der Eurozone werden allerdings durch die Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar vor drastischen Steigerungsraten beim Stahlpreis beschützt.
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