Brent Ölpreisentwicklung Jan. 2010 - März 2011. |
Die Ölpreisentwicklung 2011 nähert sich zum Monatsauftakt-März zum zweiten Mal in diesem Jahr der Marke von 120 Dollar je Barrel (159 Liter). Aktuell befindet sich der Ölpreis bei 113,69 Dollar für den Terminkontrakt mit Lieferzeitpunkt im April 2011. Am 24. Februar 2011 war die Ölpreisentwicklung über die Marke von 119,00 Dollar geklettert und hätte beinahe auch das Niveau von 120 Dollar überwunden. Es folgten ein Rücksetzer auf 109,60 Dollar und der aktuelle Anstieg.
Neben den bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Libyen haben Geschehnisse in Saudi-Arabien die Risikoprämie innerhalb der Ölpreisentwicklung 2011 erhöht. So brach der saudi-arabische Aktienindex um sieben Prozent ein, nachdem Berichte über die Festnahme eines geistlichen das Finanzgeschehen belastet hatten. Damit spekulieren die Kapitalmärkte wieder auf Übergreifen der Unruhebewegungen auf Saudi-Arabien, welches weltweit einer der wichtigsten Ölproduzenten ist.
Darüber hinaus hat der Iran, welcher in der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) nach Saudi-Arabien das zweitwichtigste Ölförderland sein soll, mit Verhaftungen von Oppositionellen die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Das Regime in Teheran wollte offenbar eine Demonstration unterbinden. Experten schätzen, dass der Iran täglich 3,5 Millionen Barrel Öl und Saudi-Arabien ca. 9 Millionen täglich fördert. In Libyen lag die Fördermenge bei 1,6 Millionen Barrel.
Genaue Förderquoten veröffentlicht die OPEC nicht. Darüber hinaus ist bekannt, dass einige Länder der Organisation erdölexportierender Länder die offiziell festgelegten Quoten gelegentlich unterlaufen, und ihre Staatseinnahmen steigern wollen durch höhere Fördermengen.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Ölpreisentwicklung 2011 weiterhin in einem Aufwärtstrend. Dieser hat seinen Ursprung im Juli 2010 bei einem Preis von 74,83 Dollar je Barrel. Seit Jahresbeginn 2011 verstärkte sich der Trendverlauf und so ist es zu noch steileren Anstiegen des Ölpreises gekommen. Eine negative Korrekturbewegung könnte daher aus der Perspektive der Technischen Analyse zu rasch fallenden Preisen führen. Die Kursschwankungen sollten insgesamt weiterhin sehr hoch bleiben.
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