Derzeit steigen die Verbraucherpreise deutlich schneller als prognostiziert und gefährden laut der EZB die Preisstabilität. Oberstes Ziel der Währungshüter ist es, die durchschnittliche Inflationsrate unter der Marke von zwei Prozent zu halten. Für dieses Jahr prognostiziert die EZB eine Teuerung zwischen 2,0 bis 2,6 Prozent. Für 2012 geht man mit einer Erhöhung der Konsumentenpreise zwischen 1,0 bis 2,4 Prozent aus.
Leitzins im Euroraum 2008-2011. |
Die Leitzinsentwicklung im Euroraum war von 4,25 Prozent auf 1,00 Prozent abgesenkt worden zwischen dem 9. Oktober 2008 und dem 7. Mai 2009. Seitdem haben die Währungshüter den Schlüsselzins nicht mehr angerührt. Dies sollte sich allerdings bei der nächsten geldpolitischen Zusammenkunft der Europäischen Zentralbank am 7. April 2011 in Frankfurt ändern.
EZB-Präsident Jean Claude Trichet sagte, dass eine Anhebung der Zinsen bei der nächsten Notenbanksitzung möglich wäre. Der Inflationsdruck sei deutlich gestiegen und erfordere eine „erhebliche Wachsamkeit“. Wenn Trichet von erheblicher Wachsamkeit“ spricht, dann folgten in der Regel Leitzinsanhebungen. Zwischen 2005 bis 2007 hatte er diesen Ausdruck benutzt, um eine steigende Leitzinsentwicklung anzukündigen.
Am Devisenmarkt ist der Euro der große Gewinner der geldpolitischen EZB-Rhetorik. So kletterte der Eurokurs in wenigen Minuten von 1,3835 auf 1,3970 Dollar. Händler rechnen in den nächsten Stunden mit einem Durchbrechen der Marke von EUR/USD 1,4000. Die europäische Gemeinschaftswährung konnte auch zum Schweizer Franken aufwerten in den letzten Stunden und stieg von 1,2755 auf 1,2990 CHF. Die Aussicht auf eine steigende Leitzinsentwicklung 2011 hat die Attraktivität des Euro insgesamt erhöht.
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