Rohstoffexperten machen auch eine negative Prognose für die Goldpreisentwicklung 2012, weil ihnen die Stärke der US-Währung Sorge bereitet. Wenn der Dollar signifikant aufwertet, hat es der Goldkurs normalerweise schwer. Aktuell legt der Dollarkurs besonders kräftige gegenüber dem Euro zu. Die Wechselkursentwicklung ist in den letzten sieben Wochen von EUR/USD 1,42 auf 1,30 gefallen.
Die Schwäche der europäischen Gemeinschaftswährung geht in erster Linie auf die Schuldenkrise und eine deutliche Wirtschaftsabkühlung zurück. So prognostiziert die Europäische Zentralbank (EZB) ein Wirtschaftswachstum 2012 für die 17 Euroländer zwischen -0,4 Prozent und +1,0 Prozent. Die langwierige Änderung der EU-Verträge hin zu einer „Stabilitätsunion“ geht vielen Märkten offenbar nicht schnell genug.
Finanzmarktteilnehmer haben eine bessere Lösung für die Schuldenkrise parat. Ein deutlich schwächerer Euro Wechselkurs dürfte den krisengeschüttelten Südländern helfen, ein Stück weit Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Nicht-Euroländern zurück zu gewinnen. Darüber hinaus muss man sich auf eine Phase erhöhter Inflationsraten über zwei Prozent einstellen im Zuge der Euro Abwertung, weil Rohstoffe wie Öl teurer werden.
Nach elf Anstiegsjahren hintereinander könnte die Goldpreisentwicklung 2012 ein Minus einfahren. Wer das gelbe Edelmetall im Februar 2000 bei 254 Dollar gekauft hatte, fuhr bis dato eine Performance von +549,60 Prozent ein. Rechnet man die durchschnittliche Inflationsrate von jährlich 1,97 Prozent heraus, bleibt unter dem Strich eine Rendite von mehr als 500 Prozent.
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