Schwacher Euro springt dem Stahlpreis bei: Steiler Anstieg auf 428 €

Die Stahlpreis Entwicklung befindet sich bereits auf dem Weg nach oben, während die Konjunktur in der Eurozone in eine Rezession schlittert. Der Stahlpreis steigt von 374 Euro auf 428 Euro (+14,4 Prozent) in den letzten drei Wochen. Die Schwäche des Euros am Devisenmarkt verteuert die Eisenlegierung. Mittlerweile ist der Euro nur noch 1,30 US-Dollar wert. Am 27. Oktober 2011 notierte die europäische Gemeinschaftswährung noch bei 1,43 Dollar.

Der Wechselkurseffekt könnte sich in den kommenden Monaten noch stärker auf die Stahlpreisentwicklung auswirken. Die Einheitswährung ist angeschlagen und Devisenexperten rechnen auf mittlere Sicht mit einer Rückkehr der Euro Dollar Entwicklung zu ihrem langjährigen Durchschnittskurs von EUR/USD 1,21. Bisher hätten den Eurokurs in erster Linie die Kapitalströme recht weit oben gehalten.

Allerdings haben Investoren mittlerweile den Großteil ihrer Vermögensgegenstände aus Nicht-Euroländern zurück transferiert, um sich gegen die Schuldenkrise zu wappnen. Im August und September 2011 sind so unter dem Strich so 65,9 Milliarden Euro und 11,6 Milliarden Euro in die 17 Euroländer zurück geflossen. Dies hat mit dazu beigetragen, dass der Euro am 29. August 2011 auf 1,45 Dollar klettern konnte. Normalerweise werden im Monat lediglich 629 Millionen Euro durch Kapitalzuflüsse herein geholt.

Angesichts des wieder erstarkten Stahlpreises schauen sich Börsianer die Aktien von Stahlunternehmen etwas genauer an. Der Kurs des Branchenprimus ThyssenKrupp fällt aktuell um -0,81 Prozent und steht damit bei 16,97 Euro. Vor dem Hintergrund der Schuldenkrise und des Konjunktureinbruchs büßten die Anteilsscheine um mehr als die Hälfte ein. Am Halbjahresende hatte die Aktie des Essener-Konzerns noch bei 35,90 Euro gelegen.

Wer die Aktie nun unter 17 Euro kauft, greift mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in ein fallendes Messer. ThyssenKrupp wird bereits Ende Januar 2012 eine Dividende von voraussichtlich 0,45 Euro je Anteilsschein ausschütten. Darüber hinaus bewahren sich Aktionäre die Chance auf saftige Kursgewinne, wenn die Stahlpreisentwicklung noch kräftiger anziehen sollte.
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