Das griechische Parlament hat die die Sparmaßnahmen in Höhe von 78 Milliarden Euro gebilligt. Anschließend kommt es am Devisenmarkt zu einer paradoxen Euro Kursentwicklung. Der Euro Währungskurs zum Dollar beendet seinen Bergfahrt und fällt zurück. Die europäische Gemeinschaftswährung rauscht von EUR/USD 1,4447 auf 1,4327. Der Eurokurs zum Franken fällt unter die Marke von EUR/CHF 1,2000.
Griechenlands Ministerpräsident Papandreou hat die Vorgaben der Eurogruppe und des Internationalen Währungsfonds (IWF) umgesetzt. Damit dürfte der Auszahlung der Kredittranche für Juli 2011 in Höhe von 12 Milliarden Euro nichts mehr im Weg stehen. Darüber hinaus wird der klamme Mittelmeer-Anrainer mit großer Wahrscheinlichkeit ein zweites Anpassungspaket von schätzungsweise 120 Milliarden Euro bekommen. Athen hatte im letzten Jahr bereits Finanzhilfezusagen in Höhe von 110 Milliarden Euro erhalten.
Obwohl die Abstimmung mit 151 Ja-Stimmen, 138 Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen denkbar knapp ausgefallen ist, hatten die Finanzmärkte das Votum im Vorfeld weitgehende eingepreist. Zu erhöhten Währungsausschlägen in Verbindung mit einer sehr negativen Euro Kursentwicklung am Devisenmarkt hätten wahrscheinlich nur stattgefunden, wenn das Spar-Paket gescheitert wäre.
Auf kurze Sicht ist die „Kuh in Griechenland vom Eis“. Allerdings ändert sich nichts an der katastrophalen Finanzlage, weshalb die meisten Volkswirte eine Umschuldung langfristig für unausweichlich halten.
„Es hat den Anschein, dass der Eurokurs USD seinen Aufwärtstrend fortsetzt“, meint die US-Bank Goldman Sachs. Der konjunkturzyklische Ausblick für Europa verbessere sich. Gleichzeitig verleihe eine Abkopplung der US-Leitzinsentwicklung dem Euro Aufwärtspotential. Damit ist gemeint, dass die amerikanische Notenbank Fed voraussichtlich noch bis zum Jahr 2013 den Schlüsselzins bei 0-0,25 Prozent belassen wird, während andere Zentralbanken, wie die EZB, dabei sind die Zinsen anzuheben.
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