Alleine aus den strategischen Ölreserven der Vereinigten Staaten werden 30 Millionen Barrel stammen. Es ist das dritte Mal, dass die IEA beschließt, den Markt mit Öl künstlich zu versorgen. Man wolle auf diese Weise die Öl-Lieferausfälle aus Libyen kompensieren, teilte die Energieagentur mit. Zuvor hatte die IAE erst zweimal den Ölhahn geöffnet, nämlich während des ersten Golfkriegs 1991 und im Zuge der US-Hurricane Katastrophe Katrina im Jahr 2005.
Viele Rohstoffanalysten sehen Libyen nur als einen Vorwand. Insbesondere die US-Regierung hat ein Interesse daran, dass die Ölpreisentwicklung 2011 nicht so drastisch weiter steigt. Zwischen Mitte Februar und Anfang Mai 2011 erhöhte sich der WTI-Ölpreis um +34,9 Prozent und kletterte von 85,10 USD auf 114,80 USD. Gleichzeit kühlte sich die amerikanische Wirtschaft spürbar ab und US-Präsident Obama beklagte sich mehrmals in der Öffentlichkeit über die hohen Spritpreise.
Öl beendet Aufwärtstrend
Aus technischer Sicht ist es zu einer Trendwende gekommen in den letzten acht Wochen. So ist die Ölpreisentwicklung von 114,80 USD auf 89,70 USD gefallen zwischen dem 2. Mai und dem 23. Juni 2011. Dabei hat der Ölkurs den 200-Tage gleitenden Durchschnitt durchbrochen und damit dem Aufwärtstrend ein Ende gesetzt.
In den kommenden Wochen dürfte es zu einer regelrechten Ölflut kommen, da Saudi-Arabien bereits vor der IEA angekündigt hatte, seine täglichen Fördermengen auf zehn Millionen Barrel hochzufahren. Händler rechnen damit, dass viele Analysten in den nächsten Tagen ihre Prognose zur Ölpreisentwicklung 2011 nach unten korrigieren werden.
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