In den letzten Monaten hat die Heizölpreisentwicklung deutlich nachgegeben. Der Preis je 100 Liter verbilligte sich von 84,20 Euro auf 76,15 Euro zwischen dem 1. April und dem 24. Juni 2011. Seitdem orientieren sich die Heizölpreise wieder nach oben. Am Rohstoffmarkt kletterte der Ölpreis für die amerikanische Sorte WTI von 89,60 auf 95,50 Dollar zwischen dem 27. Juni und dem 4. Juli 2011. Nordseeöl Brent hat sich in den letzten Handelstag um neun Dollar verteuert und liegt derzeit bei 111,66 Dollar je Barrel (159 Liter).
Das weltweite Wachstumstempo der Wirtschaft dürfte im dritten Quartal 2011 anziehen und damit auch die Nachfrage nach Öl erhöhen. So haben die USA offenbar die wirtschaftliche Abkühlung der letzten Monate hinter sich gelassen und steuern auf einen robusteren Expansionskurs zu. Der als besonders zuverlässig geltende Frühindikator für das verarbeitende Gewerbe ist kräftiger gestiegen als erwartet. So erhöhte sich der ISM-Einkaufsmanagerindex von 53,5 auf 55,3 Punkte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 51,9 Punkte gerechnet für den Berichtsmonat Juni 2011.
Prognose Heizölpreise 2011
Unterdessen konnte in Europa eine Staatspleite von Griechenland verhindert werden, welche sich zweifelsfrei auch auf die Realwirtschaft ausgewirkt hätte, und wodurch die Nachfrage nach Rohöl und Heizöl verringert worden wäre. Verbraucher sollten sich insgesamt auf steigende Heizölpreise einstellen, die mit dem Beginn der kalten Jahreszeit bereits über 85 Euro je 100 Liter liegen könnten.
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