Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich von 105,12 auf 118,30 Dollar zwischen dem 24. Juni und dem 10. Juli 2011. Der Aufschlag in Höhe von +12,54 Prozent hat sich nicht eins zu eins auf die Dieselpreisentwicklung durchgeschlagen. Ansonsten wäre der Abgabepreis schon bei 1,51 Euro pro Liter liegen. In der Regel wirken sich Veränderungen beim Rohölpreis stärker auf die Benzinpreisentwicklung aus. Normalbenzin kostet aktuell 1,58 Euro je Liter.
Verbraucherschützer bringen die steigende Benzin- und Dieselpreisentwicklung im Juli 2011 in Zusammenhang mit dem Beginn der Sommerferien in vielen deutschen Bundesländern. Den Eindruck von Sondererhöhungen im Zuge der Urlaubssaison kann man jedoch derzeit nicht ausmachen. Festere Öl-Notierungen und der schwächelnden Euro Wechselkurs sind die Hauptgründe für steigende Spritkosten. Darüber hinaus tendieren deutschen Kraftstoffpreise kurz vor dem Wochenenden höher zu sein als Montags oder Dienstags.
Die Schwäche der europäischen Einheitswährung im Zuge der Schuldenkrise untermauert die steigende Dieselpreisentwicklung 2011. Aktuell liegt der Euro Kurs bei 1,4265 Dollar und damit deutlich unter seinem Jahreshoch vom 4. Mai 2011 bei 1,4939. Die Abwertung der Gemeinschaftswährung macht das schwarze Gold teurer, weil Öl am Weltmarkt in Dollar gehandelt und abgerechnet wird.
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