Technische Analysten haben bei der Platinpreisentwicklung 2011 eine Seitwärtsbewegung identifiziert. Eine ähnliche Konsolidierungsphase hatte Platin bereits in der ersten Jahreshälfte 2010 durchlaufen. Sollte es im dritten- und vierten Quartal 2011 zu einem vergleichbaren Anstieg wie im letzten Jahr kommen, dann könnte das Edelmetall in die Nähe seines Rekordhochs vom 3. März 2008 bei 2.232,50 Dollar klettern.
Allerdings zieht Platin nicht im gleichen Maße Finanzinvestoren an wie Gold. Das gelbe Edelmetall profitierte in den letzten Wochen sehr stark von den Schuldenkrisen in Europa und den Vereinigten Staaten. Insbesondere Privatanleger haben Angst um ihr Erspartes und kaufen im erhöhten Umfang Sachwerte. Dabei stehen Gold und Immobilien bei den meisten ganz oben auf der Liste.
Die Edelmetalle Platin, Palladium und Silber gelten als sehr spekulativ. Dies zeigte einmal mehr die Silberpreisentwicklung im Frühjahr 2011. Das weiße Edelmetall fiel von 49,84 auf 32,30 Dollar (-35,19 Prozent) zwischen dem 25. April (Ostermontag) und dem 12. Mai 2011. Spekulanten wurden damals aus dem Markt gedrängt, weil die Terminbörse ihre Nachschusspflichten für den Handel von Silber-Terminkontrakten erhöhte.
Der Platin-Markt ist im Vergleich zu Gold ebenfalls sehr illiquide. So musst der Hedge Fonds Manager Christopher Pia eine Strafe in Höhe von einer Millionen Dollar an die US-Finanzaufsicht zahlen, weil er im Jahre 2008 Palladium- und Platinpreise manipuliert hatte. Durch ein erhöhtes Ordervolumen kurz vor Handelsschluss versuchte Pia die Kurse in die gewünschte Richtung zu lenken.
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