Analysten verweisen auf die rasant steigenden Ölpreise in der letzten Woche. So kletterte Rohöl für die Nordseesorte Brent zeitweise auf 119,79 Dollar je Barrel. Damit war der Ölpreis so hoch wie zuletzt im Sommer 2008. Der Effekt wurde unverzüglich in der Diesel- und Benzinpreisentwicklung 2011 wieder gespiegelt. Superbenzin knackte an den meisten Zapfsäulen die Marke von 1,500 Euro je Liter, der Dieselpreis kostet in der Bundesrepublik Deutschland 1,410 Euro.
Laut Experten eignet sich das libysche Öl besonders gut für die Herstellung von Benzin, weil der Benzinertrag offenbar höher liege, als bei anderen Sorten. Für Deutschland war Libyen der drittgrößte Öllieferant. Das nordafrikanische Land förderte ungefähr zehn Prozent des weltweiten Rohöls und war innerhalb der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) das achtgrößte Förderland.
Saudi Arabien übernimmt
Mittlerweile haben die meisten großen internationalen Ölunternehmen die Förderung in Libyen eingestellt und versuchen ihre Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen. Obwohl Saudi Arabien ankündigte die Förderquoten von Libyen ausgleichen zu wollen, konnte eine Entlastung bei der Benzinpreisentwicklung vorerst nicht sichtbar werden.
Am Ende zahlen vor allem die Autofahrer die Rechnung für die steigende Benzinpreisentwicklung 2011. Der vergleichsweise hohe Euro Wechselkurs gegenüber dem Dollar hat einen noch stärkeren Anstieg bei den Kraftstoffpreisen in den letzten Tagen verhindert. So kletterte der Eurokurs von 1,35 auf 1,38 Dollar (+2,22 Prozent) zwischen dem 14. Februar und dem 25. Februar 2011.
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