In Libyen herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände, welche mit dazu beigetragen haben, dass die Rohölpreisentwicklung auf neue Rekordstände geklettert ist. Aktuell kostet das schwarze Gold so viel wie seit Oktober 2008 nicht mehr. Libyen ist im Besitz der größten nachgewiesenen Rohölvorkommen in Afrika und mit mehr als 5 Milliarden Tonnen der achtgrößte Produzent der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Darüber hinaus lagern beträchtliche Erdgasvorkommen in dem nordafrikanischen Land.
Ölpreis 2008-2011
Die WTI Rohölpreisentwicklung kletterte von 33,54 Dollar auf 93,74 Dollar je Barrel zwischen dem 12. Februar 2009 und dem 21. Februar 2011. Damit hat sich WTI-Öl um 60,20 Dollar erhöht in den letzten 24 Monaten und eine Wertsteigerung von +179,49 Prozent erfahren. Die Brent Ölpreisentwicklung stieg um +94,59 Prozent im gleichen Zeitraum.
Allerdings sind die aktuellen Rohölpreise weiterhin deutlich entfernt von ihren Rekordständen. So kostete das Barrel für die Sorte WTI kurz vor dem Ausbrechen der Finanzkrise 147,27 Dollar am 11. Juli 2008. Bis zum Frühjahr 2009 büßte der Ölpreis um -113,73 Dollar ein und verlor -77,23 Prozent in acht Monaten.
Insbesondere die von Libyen ausgehenden Ansteckungseffekte auf andere Staaten der Region könnte die Rohölpreisentwicklung weiter nach oben treiben. So ist der Iran ein deutlich größeres Ölförderland als Libyen und steht bei den Förderquoten in der OPEC nach Saudi-Arabien an zweiter Stelle. Die bürgerkriegsähnlichen Zustände in Libyen haben das Potential die Brent-Rohölpreisentwicklung in den nächsten Tagen über die Marke von 110 Dollar je Barrel zu katapultieren.
0 comments:
Post a Comment