Der Eurokurs ist über die Marke von 1,37 Dollar gestiegen. Nachdem EZB-Direktoriumsmitglied Lorenzo Bini Smaghi indirekt eine Leitzinsanhebung ins Gespräch gebracht hatte, kam die Dollarkursentwicklung unter Verkaufsdruck. Die Aussicht auf höhere Leitzinsen im Euroraum ist der europäischen Gemeinschaftswährung maßgeblich zu Gute gekommen.
Inflationsdruck erhöhe sich mit der konjunkturellen Entwicklung, sagte Smaghi der Nachrichtenagentur Bloomberg. Daher müsse das Ausmaß der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) beobachtet- und eventuell korrigiert werden. Auch steigende Energie- und Rohstoffpreise seien zu berücksichtigen, damit so genannte Zweitrundeneffekte auf die Verbraucherpreise vermieden werden können.
Mit der aktuellen Zins-Rhetorik der Europäischen Zentralbank ist eine Anhebung des Leitzinssatzes von 1,00 Prozent auf 1,25 Prozent bis zum Sommer 2011 wahrscheinlicher geworden. Die Dollarkursentwicklung kommt auch in die Bredouille, weil ein vergleichbarer Schritt durch die amerikanischen Notenbank (Fed) erst 2012 absehbar ist. In den USA liegt der Leitzins bei 0-0,25 Prozent seit Dezember 2008.
Trotz wieder aufkommender Gerüchte über Portugal, konnte der Euro einen rasanten Anstieg in den letzten Tagen hinlegen. So kletterte der Euro Dollarkurs von 1,3428 auf 1,3708 zwischen dem 14. Februar und dem 18. Februar 2011. Die Dollarkursentwicklung verbilligte sich auf 0,7295 Euro.
Die Renditen von portugiesischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren sind auf 7,5 Prozent gestiegen. Am 2. Februar 2011 hatte der Zinskupon noch bei 6,9 Prozent gelegen. Portugal ist aktuell der größte Wackelkandidat in Euroland und der heißeste Anwärter auf einen Platz unter dem 750 Milliarden Euro Rettungsschirm. Mit steigenden Zinsen wird es für die Regierung in Lissabon zunehmend schwierig ohne fremde Hilfe umzuschulden.
0 comments:
Post a Comment