Am Devisenmarkt kann der Schweizer Franken Kurs vor Kraft kaum laufen. Die europäische Gemeinschaftswährung hat das Nachsehen und muss abermalig kräftige Wechselkursverluste einstecken. So ist der Eurokurs CHF auf 1,2401 gefallen und hat damit sein Rekordtief vom 30. Dezember 2010 eingestellt. Gleichzeitig notiert die Kursentwicklung tiefer als auf dem Höhepunkt der Erdbeben- und Atomkatastrophe in Japan, als der Währungskurs auf 1,2410 runter rauschte.
Griechenland hat den Euro erneut in Haftung genommen. Schlechte Nachrichten aus dem maroden Mittelmeerstaat helfen dem Schweizer Franken Kurs sich auf 81 Euro-Cents zu verteuern. So senkte die Ratingagentur Fitch ein weiteres Mal den Daumen für die Kreditwürdigkeit von hellenischen Staatsanleihen. Die Bonitätsprüfer verringerten das Rating um vier Stufen von „BB+“ auf „B+“ auf den Ramschanleihen-Status. Es könnten weitere Abstufungen folgten, teilte die Agentur mit.
Unterdessen warnte der neue Chef der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, vor einer Verlängerung der Laufzeiten von griechischen Staatsanleihen. Ein solcher Schritt würde unter dem aktuellen Regelwerk bedeuten, dass die Staatspapiere nicht mehr bei der Europäischen Zentralbank (EZB) als Sicherheit hinterlegt werden könnten. Griechische Geldhäuser wären von der Refinanzierung über die Notenbank abgeschnitten.
Mit der Veröffentlichung ihres Monatsberichtes Mai 2011 hat die Deutsche Bundesbank zusätzlich die Devisenmärkte aufgeschüttelt. So überzeichne das deutsche Wachstum im ersten Quartal 2011 von +1,5 Prozent die Grundtendenz. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der größten Volkswirtschaft des Euroraums sei wegen Aufholeffekten deutlicher gestiegen. Dazu hätten auch die kalten Wetterbedingungen im Dezember 2010 beigetragen.
Aktuell ist der Euro gegenüber dem Schweizer Franken Kurs dabei die Marke von 1,2400 zu unterbieten. Unterdessen verkündete der schweizerischen Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann, dass die Regierung und die Nationalbank angemessene Schritte unternehmen würden, wenn sich die Aufwertung der eidgenössischen Währung fortsetzen sollte.
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