An den Zapfsäulen macht sich Erleichterung breit. So ist die Dieselpreisentwicklung auf 1,38 Euro je Liter gefallen im gesamtdeutschen Durchschnitt. Damit hat sich der Kurssturz bei den Ölnotierungen bereits spürbar ausgewirkt. Der Rohölpreis für das Barrel (159 Liter) ist von 114,80 USD auf 99,40 USD (-13,41 Prozent) abgerutscht zwischen dem 2. Mai und dem 13. Mai 2011.
Beobachtungsportale für Benzin und Diesel rechnen mit weiteren Rückgängen gleich zum Wochenauftakt. So seien die Kraftstoffpreise zu Wochenbeginn in der Regel niedriger als am Ende. Die Dieselpreisentwicklung dürfte mancherorts auf 1,35 Euro zurückgehen. Beim Benzin ist noch deutlich mehr Platz nach unten. Der Abgabepreis je Liter liegt mit 1,59 Euro weiterhin vergleichsweise hoch. Analysten gehen davon aus, dass die Benzinpreisentwicklung am Montag auf 1,55 Euro und tiefer fallen könnte.
Der Preisrutsch bei Öl in Höhe von -13 Prozent wird nicht eins zu eins bei der Dieselpreisentwicklung wieder gegeben. Ansonsten müsste der Literpreis derzeit bei etwa 1,24 Euro liegen. Dies hängt in erster Linie mit der Wechselkursabwertung der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar zusammen. So ist der Eurokurs von 1,4939 auf 1,4065 USD gefallen zwischen dem 4. Mai und dem 13. Mai 2011. Der Euro hat -8,74 Cents eingebüßt, wodurch sich sein Außenwert und -5,85 Prozent reduziert hat.
Damit haben sich die Öl-Beschaffungskosten für die Mineralölkonzerne rein wechselkurstechnisch leicht erhöht. Der Effekt am Devisenmarkt verhindert somit einen noch höheren Preissturz an den deutschen Tankstellen. Rohstoffexperten verweisen allerdings darauf, dass ein niedriger Ölpreis nur mit einer Euro-Abwertung und Dollarkurs-Aufwertung zu haben sei. Beides hänge miteinander in Verbindung.
Aus diesem Grund sind weitere Rückgänge bei der Dieselpreisentwicklung kaum vorstellbar. Hinzu kommt, dass der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland die Nachfrage nach Kraftstoffen weiter steigen lassen dürfte. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat sich im ersten Quartal 2011 um +1,5 Prozent erhöht im Vergleich zum Vorquartal. Deutschland ist die Wachstumslokomotive im Euroraum.
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