Am Devisenmarkt ist der Eurokurs USD auf ein Sechs-Wochen-Tief gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung verbilligte sich im späten Handel in den Vereinigten Staaten auf 1,4065 Dollar. Damit ist der Euro so billig wie seit dem 1. April 2011 nicht mehr. Die Dollarkursentwicklung notiert bei 71,10 Euro-Cents.
Griechenland hält die Euro Wechselkursentwicklung weiterhin im Würgegriff. Die Mehrheit der Analysten rechnen damit, dass die griechische Regierung um eine Restrukturierung des riesigen Schuldenberges nicht herum komme. Europäische Vertreter von Geld- und Fiskalpolitik, wie der EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark, beteuern weiterhin in der Öffentlichkeit, dass es Griechenland auch ohne Umschuldung schaffen könne.
So berge eine Umschuldung in Griechenland eine Gefahr für den gemeinsamen Währungsraum, sagte Stark. Es könnte zu Ansteckungseffekten kommen. Die Finanzmärkte würden womöglich nach einem Schuldenschnitt in Griechenland weiteren Euro-Staaten das Vertrauen entziehen. Insgesamt sei die Situation in Griechenland kritisch, jedoch nicht hoffnungslos.
Nachdem sich der Euro USD Kurs während des europäisch geprägten Devisenhandels erholen konnte und auf EUR/USD 1,4339 geklettert war, kam es abermalig zu einem heftigen Kurssturz. In wenigen Stunden fiel die Euro Kursentwicklung um mehr als 1,5 Cents. Der Ausverkauf der europäischen Gemeinschaftswährung verschärfte sich, nachdem die Aktienmärkte und die Goldpreisentwicklung ins Minus drehten.
Gute Konjunkturnachrichten aus dem Euroraum konnten den Euro Kurs nicht unterstützen. So ist das Wirtschaftswachstum in der Eurogruppe mit +0,8 Prozent im ersten Quartal 2011 um 0,2 Prozent höher ausgefallen als prognostiziert. Die zwei größten Volkswirtschaften des gemeinsamen Währungsraums sind zugleich die Wachstumslokomotiven. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich um +1,5 Prozent, in Frankreich stieg das BIP um +1,0 Prozent.
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