Am Rohstoffmarkt hat sich die Ölpreisentwicklung im Mai 2011 entspannt. So fiel der Preis für das Barrel (159 Liter) in den letzten fünf Handelstagen von 114,80 auf 98,25 Dollar. Es handelt sich um den größten Preissturz bei Rohöl seit einem Jahr. Das schwarze Gold hat sich im Mai 2011 bisher um -14,42 Prozent verringert.
Analysten verweisen auf schwache Konjunkturdaten, welche eine Abkühlung der wirtschaftlichen Erholung nach der Finanzkrise nahe legen. So sind die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe in den USA überraschend deutlich auf 474.000 gestiegen. Markteilnehmer waren von 415.000 Anträgen ausgegangen, nachdem die Erstanträge in der Vorwoche bei 431.000 gelegen hatten.
Die Entwicklung der Auftragseingänge deutet ebenfalls eine Verlangsamung der konjunkturellen Entwicklung an und rechtfertigt damit die nach unten rauschende Ölpreisentwicklung. In der exportgetriebenen deutschen Industrie sanken die Neuaufträge um -4,0 Prozent im Berichtsmonat März 2011 im Vergleich zum Vormonat. Volkswirtschaftler hatten eine Erhöhung des Auftragsbestandes um +0,4 Prozent prognostiziert.
Auch die Einzelhandelsumsätze für die Eurozone sind unter den Erwartungen geblieben. Die Verkaufszahlen in Euroland verringerten sich um -1,0 Prozent im März 2011, anstatt um +0,2 Prozent zu steigen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat März 2011 sanken die Einzelhandelsumsätze um -1,7 Prozent, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat mit.
Aus technischer Sicht hat sich die Ölpreisentwicklung 2011 ebenfalls verschlechtert. So hat der Ölpreis den 50-Tage gleitenden Durchschnitt durchbrochen, was zuletzt im Februar 2011 gelungen war. Allerdings rechnen Technische Analysten auf mittlere Sicht mit einer erneuten Aufwärtsbewegung, weil sich der Rohölpreis weiterhin sehr deutlich über dem langfristigen 200-Tage gleitenden Durchschnitt befindet.
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