Aus der Sicht des Euro ist die Kursentwicklung der letzten Jahre eine ununterbrochene Talfahrt. So fällt der Währungskurs von EUR/CHF 1,6827 auf 1,1490 zwischen Oktober 2007 und Juli 2011. Die Einheitswährung Europas verliert -31,72 Prozent ihres Außenwertes in der Schweiz. Als die Schuldenkrise im Dezember 2009 zum ersten Mal in Griechenland aufflammte, notierte der Euro SFr Kurs noch über 1,5000.
USA auch billig
Die Schweiz als Urlaubsdestination ist für Touristen aus dem Euroraum wechselkursbedingt um ein Drittel teurer geworden. Eidgenössische Urlauber können hingegen den starken Franken ausnutzen. Dabei ist nicht nur die Eurozone günstig für Eigentümer der Schweizer Währung. Auch die Vereinigten Staaten sind wegen des schwachen Dollars attraktiv. Der Dollarkurs SFr fällt im Juli 2011 auf ein Rekordtief bei USD/CHF 0,8080. Damit hat 1 SFr einen Umtauschwert von 1,2376 Dollar.
Sowohl der Euroraum als auch die USA müssen mit massiven Schuldenproblemen fertig werden. Griechenland bleibt weiterhin das größte Problem. Im Rahmen einer griechischen Umschuldung könnten mehr als 100 Milliarden Euro vernichtet werden. Die Finanzmärkte, insbesondere die europäische Banken, gelten jedoch als zu schwach, um derzeit damit fertig zu werden.
In den Vereinigten Staaten können sich Demokraten und Republikaner weiterhin nicht auf eine Anhebung der Schuldengrenze einigen. Die Ratingagenturen drohen den USA bereits mit einer Abstufung. Zugleich steigen die Chancen einer erneuten Dollar-Verwässerung durch die US-Notenbank. Der Fed-Vorsitzende Ben Bernanke signalisiert geldpolitisch Handlungsbereitschaft, falls die konjunkturelle Erholung abreißt. Es wäre seine dritte quantitative Lockerung seit dem Ausbruch der Finanzkrise.
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