Volkswirtschaftler verweisen auf die sehr niedrigen Realzinsen. Subtrahiert man von der aktuellen Bauzinsen Entwicklung die deutsche Inflationsrate von 2,40 Prozent, dann ergibt sich eine reale Zinsbelastung von 1,15 Prozent. Nach Abzug der Inflation ist derzeit das Zinsumfeld für Eigenheimer niedriger als im August 2010, als 10-Jahres Baugeld für 2,97 Prozent verzinst wurde. Damals hatte die Inflation bei 1,0 Prozent gelegen, so dass unter dem Strich eine Zinsbelastung von 1,97 Prozent heraus kam.
Angesichts des robusten Wirtschaftswachstums in Deutschland muss die Zinsentwicklung 2011 als extrem attraktiv eingestuft werden für Kreditnehmer. Die fallende Bauzinsen Entwicklung ist ein Resultat der Schuldenkrisen im Euroraum. So sind die Kreditkonditionen derzeit für Endverbraucher günstig, weil Investoren Schuldtitel aus krisengeschüttelten Euroländern wie Spanien und Italien verkaufen und mit ihrem Geld in sicheren deutsche Bundesanleihen flüchten.
Die erhöhte Nachfrage nach denen als besonders sicher geltenden deutschen Schuldtitel spiegelt sich in steigenden Anleihekursen wieder. Dies führt im Gegenzug zu sinkenden Renditen. So fielen die Umlaufrenditen zehnjähriger Bundesanleihen von 3,49 auf 2,76 Prozent zwischen dem 11. April und dem 25. Juli 2011. Weil sich die Bauzinsen Entwicklung an den Renditen von deutschen Staatsanleihen maßgeblich orientiert, werden Immobilienfinanzierungen hierzulande billiger.
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