Aktuell klettert die Goldpreisentwicklung in Dollar auf neue Rekordstände. So notiert der Preis für die Feinunze (31,1 Gramm) derzeit über der Marke von 1.500 Dollar und schreibt Geschichte. Das gelbe Edelmetall kletterte auf 1.509,10 Dollar. Seit Ende Oktober 2008 erhöhte sich die Goldpreisentwicklung um +121,60 Prozent. Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise hatte Gold 681,00 Dollar gekostet. In den letzten Wochen ist das gelbe Edelmetall besonders kräftig gestiegen.
Unterdessen ist der Goldkurs in Euro vergleichsweise günstig geblieben. Aktuell kostet die Feinunze 1.033,30 Euro und ist damit 42 Euro vom ihrem Allzeithoch entfernt. Am 29. Dezember 2010 war Gold auf 1.075,80 Euro geklettert. Die Aufwertung der europäischen Gemeinschaftswährung verhindert derzeit ähnliche prozentuale Steigerungsraten, welche die der Goldpreisentwicklung in Dollar erfährt.
So ist der offizielle EUR/USD Wechselkurs von der Europäischen Zentralbank (EZB) von 1,3136 auf 1,4515 geklettert zwischen dem 29. Dezember 2010 und dem 20 April 2011. Gold wird traditionell in der US-Währung gehandelt und abgerechnet an den Märkten für Edelmetalle und muss anschließend unter Berücksichtigung des aktuellen Wechselkurses umgerechnet werden.
Damit wird die Goldpreisentwicklung für Euro-Eigentümer indirekt auch eine Wechselkurswette. Sollte der Euro eine ähnliche Talfahrt einlegen wie im Frühjahr 2010, dann würde sich dies in Form von deutlich steigenden Goldkursen in Euro auswirken. Eine Abwertung der europäischen Gemeinschaftswährung verteuert das gelbe Edelmetall für Euro-Einkommensbezieher.
Händler erwarten in den nächsten Monaten mit Nachholbedarf beim Goldpreis in Euro. So würden die Inflationsängste noch eine ganze Weile die Finanzmärkte beherrschen und damit die Flucht aus dem Papiergeld in Sachanlagen wie Edelmetalle vorantreiben. Bundesbank-Chef Axel Weber sagte, dass die Teuerung in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte 2011 an die drei Prozent heran kommen könnte.
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