Die Stahlpreisentwicklung ist von 584,50 auf 511,00 Dollar je Tonne gefallen zwischen dem 10. Januar und dem 6. April 2011. Dadurch hat sich der Stahlpreis um 73,50 Dollar verbilligt und eine Wertminderung in Höhe von -12,57 Prozent eingefahren. Mit einem so starken Abtauchen für den Stahlpreis an der Londoner Metallbörse (LME) hatten die wenigsten Analysten gerechnet vor drei Monaten.
Vielmehr waren die meisten Stahlexperten davon ausgegangen, dass es über die Marke von 600 Dollar gehen würde. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt die Stahlpreisentwicklung offenbar übermäßig durch die Hochwasserkatastrophe in Australien beeinflusst gewesen. Das Regenwetter hatte zu einer Verringerung des Kohleabbaus im Bundesstaat Queensland gesorgt. Kohle ist ein besonders wichtiger Einsatzstoff bei der Stahlproduktion.
Seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Herbst 2008 ist die Stahlpreisentwicklung kräftig gestiegen. So war die Tonne Stahl im September 2008 für 280 Dollar an der LME zu bekommen. Seitdem hat sich der Stahlpreis um 231 Dollar erhöht und eine Wertsteigerung von +82,5 Prozent erfahren. Im April 2010 kratzte die Stahlpreisentwicklung bereits an der Marke von 600 Dollar je Tonne.
Allerdings konnte die 600er Marke nicht überwunden werden und im Zuge der Staatsschuldenkrise und der Fast-Pleite von Griechenland sank Stahl bis Anfang Juni 2011 unter die Marke von 400 Dollar. Seitdem konnte sich die Stahlpreisentwicklung stabilisieren und bewegte sich im Rahmen eines wellenförmigen Aufwärtstrends sukzessive nach oben.
Obwohl der Stahlpreis im April 2011 auf 511 Dollar abtauchte, ist dieser mittelfristige Aufwärtstrend weiterhin intakt. Daher sollte man die Stahlentwicklung noch nicht abschreiben und es darf bis zur Jahreshälfte 2011 durchaus mit einer Bewegung über die Marke von 600 Dollar gerechnet werden.
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