Die Bank von England (BoE) macht Nägeln mit Köpfen. Davon profitiert auch das Englische Pfund (GBP), das den Euro von 0,8401 auf 0,8335 GBP zurück drängt. Der Euro wird in Großbritannien billiger. Für 1 Englisches Pfund muss man 1,20 € auf den Tisch legen. Robuste Konjunkturdaten von der Insel untermauern die Aufwertung beim Pfundkurs.
Das Verarbeitende Gewerbe Großbritanniens kann seine Produktion deutlich stärker erhöhen als von Analysten prognostiziert. So klettert der Output um 1,0 Prozent im Dezember 2011 gegenüber dem Vormonat. Finanzmarktexperten gingen von einer Steigerung um 0,3 Prozent aus, auch weil die Produktion im Berichtsmonat November 2011 noch um -0,1 Prozent gefallen war.
Zwar bleibt der Leitzinssatz der Bank von England bei 0,50 Prozent. Allerdings weitet Notenbankchef Mervyn King das Ankaufsprogramm von britischen Staatsanleihen (Gilts) um 50 auf 325 Milliarden Englische Pfund aus. Die Geldpolitiker wollen der vor sich hin dümpelnden Gesamtwirtschaft einen zusätzlichen Impuls geben.
Die Europäische Zentralbank (EZB) belässt ihren Leitzinssatz bei 1,00 Prozent und nimmt damit dem Englischen Pfund ein wenig Wind aus den Segeln. So klettert der Euro Pfundkurs auf 0,8376, nachdem die EZB ihre unverändert Leitzinsentwicklung bekannt gibt. Notenbankchef Mario Draghi ist die derzeitige Inflation in der Eurozone von 2,7 Prozent offenbar zu hoch, um mit dem Schlüsselzins unter die Einprozentmarke zu gehen.
Aus technischer Sicht befindet der Euro Pfundkurs aktuell am oberen Ende eines Seitwärtskanals. Charttechniker rechnen mit Abpraller und einer baldigen Bewegung Richtung untere Begrenzung bei EUR/GBP 0,8260. Der Wechselkurs des Pfundes gegenüber dem Schweizer Franken steht aktuell bei GBP/CHF 1,4460, während das Devisenpaar GBP/USD bei 1,5860 notiert.
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