Die politischen Unruhen im Nahen Osten und Nordafrika haben den Preis für das schwarze Gold sukzessive nach oben gepumpt. In den letzten drei Monaten verteuerte sich der Öl der Nordseesorte Brent um +32,51 Prozent und kletterte von 95,65 Dollar auf 126,75 Dollar je Barrel (159 Liter). Nachdem die gewaltsame Protestbewegung auf Libyen übergegriffen hatte und sich die täglichen libyschen Ölfördermengen um zwei Drittel reduzierten, wurde der Ölpreis weiter nach oben getrieben.
Dabei hat sich der Öl-Anstieg bisher nicht eins zu eins auf die Dieselkraftstoff Preisentwicklung ausgewirkt. Grund dafür ist in erster Linie die Aufwertung der europäischen Gemeinschaftswährung. So kletterte der Euro Wechselkurs von 1,33 Dollar auf 1,45 Dollar zwischen dem 3. Januar 2011 und dem 14. April 2011. Der starke Euro verringerte wechselkurstechnisch die Beschaffungskosten für Öl auf den Weltmärkten. Allerdings kann die Euro-Aufwertung nicht vollständig die steigenden Rohölpreise ausgleichen.
Unterdessen rechnen die wenigsten Analysten mit einem Rückgang der Dieselkraftstoff Preisentwicklung. Der deutsche Konjunkturmotor läuft weiterhin sehr flüssig. Mit einem voraussichtlichen Wirtschaftswachstum in Höhe von +2,6 Prozent in diesem Jahr dürfte auch die Nachfrage nach Diesel weiter steigen. Der Aufschwung hat mittlerweile den Verbraucher erreicht und wird nicht mehr alleine durch deutsche Exporterfolge vorangetrieben.
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