Im Vergleich zum Euro ist das Englische Pfund mittlerweile ein sicherer Hafen. Die Existenz der europäischen Gemeinschaftswährung steht weiterhin auf dem Spiel. Aktuell notiert der Euro Pfundkurs zwar ein wenig fester bei 0,8561. Allerdings fiel die Kursentwicklung von EUR/GBP 0,8830 auf 0,8485 (-3,91 Prozent) zwischen dem 27. Oktober und dem 10. November 2011.
Der Euro könnte gegenüber dem Englischen Pfund wieder Boden gutmachen, wenn die Bank von England eine weitere quantitative Lockerungsrunde durchführt. Es gebe gute Gründe die britische Wirtschaft noch stärker zu stimulieren, falls sich der Ausblick nicht verbessern sollte, sagte Martin Weale in seiner Funktion als Geldpolitiker der englischen Notenbank.
Allerdings könnte auch die Europäische Zentralbank (EZB) die Geldschleusen noch weiter öffnen und den Leitzins von 1,25 auf 1,00 Prozent senken zu Jahresbeginn 2012. Damit der neue EZB-Präsident ein weiteres Mal an der Zinsschraube drehen kann, müsste die Inflation deutlich fallen, meinen Notenbank-Beobachter. Aktuell steigen die Verbraucherpreise im Euroraum mit einer Geschwindigkeit von 3,0 Prozent auf Jahressicht. Die EZB peilt eine durchschnittliche Inflation knapp unter zwei Prozent an.
Aus technischer Sicht befindet sich der Euro Pfundkurs bereits seit dem Beginn der zweiten Jahreshälfte in einem wellenförmigen Abwärtstrend. Seitdem der Euro am 1. Juli 2011 bei 0,9083 Pfund ein 17-Monats-Hoch erreicht hatte, ging es kontinuierlich runter. Damit es weiter nach unten gehen kann, müssen technische Unterstützungen bei EUR/GBP 0,85, 0,8450 und 0,8360 durchbrochen werden. Viele Charttechniker erwarten, dass der Euro im nächsten Jahr unter die Marke von 0,80 Englische Pfund fallen wird.
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