Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Leitzinssatz um 0,25 auf 1,25 Prozent verringert. Anschließend fiel die Euribor Entwicklung wie ein Stein. Der 3-Monats-Euribor sank von 1,58 auf 1,47 Prozent, während der 12-Monats-Euirbor in den letzten zwei Handelstagen von 2,11 auf 2,04 Prozent in den Keller rauschte.
Neben der überraschenden Leitzinssenkung des neuen Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, führt steigendes Mitrauen der Banken zu Problemen am Geldmarkt. Anstatt sich untereinander Geld zu leihen, parken die Geldhäuser ihre überschüssige Liquidität lieber bei der EZB. Dabei nehmen die Banken einen niedrigeren Zins gerne in Kauf.
Die Unsicherheit nach der Rettungsaktion des belgisch-/französischen Kreditinstitutes Dexia sowie der Pleite des US-Brokers MF Global ist gestiegen. Darüber hinaus steht nach den politischen Chaos-Tagen in Griechenland Italien im Brennpunkt der Finanzmärkte. Zehnjährige Italienischen Staatsanleihen rentieren aktuell bei 6,60 Prozent. Der Zinskupon ist mehr als dreimal so hoch wie von deutschen Bundesanleihen.
Analysten rechnen mit einer Fortsetzung der Talfahrt bei der Euribor Entwicklung 2012. Im Zuge der wirtschaftlichen Abkühlung dürfte die EZB im Januar 2012 noch einmal an der Zinsschraube drehen und sodann den Leitzins auf 1,00 Prozent verringern. 3-Monats und 12-Monats Euribor würden weiter fallen.
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