Der Eurokurs aktuell kann die Sommermonate weiterhin für Gewinne nutzen. In wenigen Wochen ist die Einheitswährung Europas von 1,19 Dollar auf 1,30 Dollar gestiegen. Nach der Veröffentlichung der Banken-Stresstest wird die Gemeinschaftswährung nicht abgestraft und geht bei 1,29 Dollar aus dem Handel.
Eine ähnliche Entwicklung hat bei der Währungsrelation zum Schweizer Franken stattgefunden. Seitdem der Euro ein Jahrestief bei 1,31 CHF am 1. Juli 2010 erreichte, konnte sich der Eurokurs aktuell erholen. Am 19. Juli 2010 kletterte die Gemeinschaftswährung auf 1,37 CHF und beendete vier Tage später die Handelswoche bei 1,36 CHF.
Analysiert man die Kursentwicklung aus charttechnischer Sicht, so werden kurzfristige Aufwärtstrends und mittelfristige Abwärtstrends sichtbar. Technische Analysten sind der Meinung, dass die mittelfristigen Abwärtstrends höher zu bewerten sind, als die jüngsten Eurokurs Gewinne.
In den letzten sieben Monaten ist der Euro zur US-Währung von 1,50 Dollar auf 1,19 Dollar gefallen und zum Schweizer Franken von 1,51 CHF auf 1,31 CHF. Chartanalysten prognostizieren, dass in der zweiten Jahreshälfte 2010 mit einem erneuten Test der Tiefstände bei 1,19 Dollar und 1,31 CHF gerechnet werden muss.
Aus fundamentaler Sicht wird der Eurokurs aktuell von einer kräftig expandierenden deutschen Wirtschaft gestützt. Die besonders exportorientierten Unternehmen der Bundesrepublik Deutschland können den schwachen Euro nutzen, um Marktanteile außerhalb des Euro-Raums zurückerobern.
Gleichzeitig haben sich die Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten verschlechtert. Es droht eine neue Schwächephase am US-Häusermarkt und eine erneute geldpolitischen Lockerung durch die Notenbank Fed. Der Ausblick, dass die Fed in hohem Umfang inländische Staatspapiere ankauft, belastet die US-Währung.
Die Schweiz ist unter den drei Währungsräumen am besten aufgestellt. Mit einer beneidenswert niedrigen Staatsverschuldung und einem robusten Wachstum glänzen die Eidgenossen. Hinzu kommt, dass der Schweizer Franken auch in Krisenzeiten profitiert. Er gilt weltweit als sicherer Hafen für Investoren. Dies könnte den Eurokurs aktuell wieder auf Talfahrt schicken zum Franken, wenn die Probleme in Griechenland und Spanien erneut aufbrechen.
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