Geldmarktexperten sagen, dass der Anstieg beim Euribor grundsätzlich begrüßenswert sei. Dadurch werde signalisiert, dass die Abhängigkeit der Geschäftsbanken von der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückgegangen sei.
Der Euribor (Euro Interbank Offered Rate) ist derjenigen Zinssatz, welchen sich Banken im Euroraum beim Geld verleihen untereinander berechnen. Oft werden auch private- und gewerbliche Kredite mit variablem Zinssatz während der Laufzeit an die Euribor Entwicklung gebunden. Banken erhöhen den Kreditzins sodann, um einen individuellen Risikoaufschlag für den Kreditnehmer.
Euribor Laufzeiten
Euribor Zinssätze werden für 13 verschiedene Laufzeiten durch die European Banking Federation (EBF) täglich festgestellt. Dabei wird der Zinssatz für die einzelnen Laufzeiten mit einer Genauigkeit von drei Nachkommastellen ermittelt.
Neben dem 3-Monat-Euribor wird dem 12-Monat-Euribor erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt. Aktuelle befindet sich der Euribor Zins mit einer Laufzeit von zwölf Monaten bei 1,475 Prozent.
Gegenwärtig liegt die Euribor Entwicklung für drei Monate auf einem 14-Monats-Hoch. So hoch wie aktuell war der Euribor das letzte Mal Mitte Juli 2009. Analysten rechnen damit, dass die Zinsentwicklung demnächst die Marke von 1,00 Prozent überwinden könne.
Derzeit steigt der Euribor, obwohl eine Anhebung des EZB Leitzins durch die Europäische Zentralbank (EZB) nicht auf der Tagesordnung steht. Marktbeobachter rechnen frühestens mit einer Erhöhung des wichtigen Schlüsselzinses im dritten Quartal 2010.
Der EZB Leitzins befindet sich seit Mai 2009 bei 1,00 Prozent. Leitzinsanhebungen würden zwangsläufig die Euribor Entwicklung weiter nach oben befördern.
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