Das Britische Pfund (GBP) wird von einer schlechter als erwarteter Handelsbilanz aus dem Vereinten Königreich belastet. Das Defizit beim internationalen Handel mit Waren und Dienstleistungen erhöht sich im März 2010 auf 3,7 Milliarden Britische Pfund.
Im Februar 2010 beträgt das Defizit 2,2 Milliarden Pfund. Dabei weitet sich das britische Handelsbilanzdefizit gegenüber anderen EU-Mitgliedsländern von 2,9 auf 3,4 Milliarden Euro aus.
Die negative Entwicklung bei der Handelsbilanz von Großbritannien kann teilweise durch den fallenden Euro Pfund Umrechnungskurs erklärte werden. So ist der Euro Pfund Kurs Anfang März 2010 auf ein Jahreshoch bei EUR/GBP 0,9150 gestiegen.
Seitdem geht es mit dem Euro Pfund Umrechnungskurs nach unten. In einem sauberen charttechnischen Abwärtstrend fällt der Euro Pfund Kurs bis Anfang Mai 2010 auf EUR/GBP 0,8430 zurück.
Damit verteuern sich Waren und Dienstleistungen in den Euro-Staaten mit Herkunft aus Großbritannien. Gleichzeitig werden Erzeugnisse aus Euro Staaten wie Deutschland oder Frankreich auf den britischen Inseln preislich attraktiver.
Daneben zeigt die negative Handelsbilanz eine strukturelle Schwäche der britischen Wirtschaft. Mit einem vergleichsweise geringen Anteil des verarbeitenden Gewerbes am Bruttoinlandsprodukt, ist Großbritannien weiterhin in einem sehr hohen Maße von Finanzdienstleistungen abhängig.
Zu einem gewissen Teil gefährdet die Entwicklung beim Euro Pfund Umrechnungskurs die Erholung der britischen Wirtschaft. Um das Wachstum in Großbritannien auf ein breiteres Fundament zu stellen, wäre ein kleiner werdendes Handelsbilanzdefizit zweifelsfrei hilfreich.
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