Technische Analysten trauen der Brent Ölpreisentwicklung 2011 allerdings zu, in den nächsten Wochen zu bis zur Trendlinie zu klettern. Dies würde ein Anstieg auf 110 Dollar bedeuten. Anschließend müsse man genau beobachten, wie der Ölkurs reagiert. Am wahrscheinlichsten sei dabei, dass die Ölnotierung an der Abwärtstrendlinie nach unten abprallt.
Aus fundamentaler Sicht macht ein positiver US-Arbeitsmarktbericht Hoffnung. Der Beschäftigungszuwachs in Höhe von 103.000 Stellen auf dem amerikanischen Jobmarkt zeigt, dass die konjunkturelle Abkühlung milder ausfallen könnte als bislang befürchtet wurde. Analysten hatten unter dem Strich mit 55.000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet. Die Arbeitslosenrate bleibt jedoch für US-Verhältnisse mit 9,1 Prozent vergleichsweise hoch.
Viele Rohstoffanalysten erwarten für das vierte Quartal 2011 eine durchschnittliche Brent Ölpreisentwicklung von 100 Dollar. Neben der wirtschaftlichen Abkühlung und der Schuldenkrise in Europa, spielen auch steigende Ölfördermengen von Libyen eine wichtige Rolle. In dem nordafrikanischen Land wird nach dem Bürgerkrieg die Ölförderung wieder hochgefahren. Beobachter zeigen sich überrascht, dass Libyen bereits 600.000 Barrel täglich fördert.
Das libysche Öl ist aufgrund seines geringen Schwefelgehaltes für die Benzinherstellung besonders gut geeignet. Während des Gaddafi-Regimes fördert Libyen ungefähr 1,6 Millionen Barrel täglich. Das Vorkriegsniveau wird voraussichtlich bis zum Jahresende 2012 erreicht sein. Mehr libysches Öl vor der Haustür Europas dämpft die Nachfrage nach dem Nordseeöl Brent.
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