Die Euribor Entwicklung für die Zinssätze mit einer Laufzeit von drei Monaten und zwölf Monaten ist ins Stocken geraten. So stagniert der 3-Monats-Euribor seit einigen Tagen bei 1,05 Prozent. Der 12-Monats Euribor liegt seit Anfang November 2010 bei 1,54 Prozent.
Die Schuldenproblematik in Irland und Portugal ist erneut auf die Tagesordnung gerückt. So haben sich die Zinsenkosten bei irischen- und portugiesischen Staatsanleihen in den letzten drei Wochen sprunghaft erhöht. Der Zinssatz für Staatspapiere aus Irland mit einer Laufzeit von zehn Jahren kletterte von 6,00 Prozent auf 8,64 Prozent.
Die Kupons von deutschen Bundesanleihen stiegen in gleichen Zeitraum von 2,39 Prozent auf 2,44 Prozent. Damit signalisieren Investoren wenig Vertrauen in die Haushaltskonsolidierungsanstrengungen der irischen Regierung. In Portugal sind die Zinsen bei Staatsanleihen ebenfalls sprunghaft angestiegen.
Gleichzeitig verringert sich die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Anhebung des EZB-Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB). Dies spiegelt sich in einer stagnierenden Euribor Entwicklung wieder.
Seit Ende September 2010 ist die Euribor Entwicklung sprunghaft gestigen. So erhöhte sich der Euribor Zinssatz für drei Monate von 0,88 Prozent auf 1,05 Prozent zwischen dem 28. September 2010 und dem 4. November 2010. Der 12-Monats-Euribor kletterte im gleichen Zeitraum von 1,42 Prozent auf 1,54 Prozent.
Der Euribor Zins spiegelt die Situation am Geldmarkt wieder und ist derjenige Zinssatz, zu welchen sich Geschäftsbanken im Euroraum untereinander unbesichert Geld leihen. Die Entwicklung für den Euribor Zins wird für 13 verschiedene Laufzeiten von einer Woche bis 12 Monaten täglich durch European Banking Federation (EBF) berechnet.
Banken koppeln in der Regel einen variablen Zinssatz im Rahmen eines Kreditgeschäftes mit Verbrauchern oder Unternehmen an die Euribor Entwicklung. Dabei wird der Euribor Zins um einen individuellen Risikoaufschlag für den Kreditnehmer erhöht.
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