Die Verschärfung der irischen Schuldenkrise hatte zu einer dämpfenden Nachfrage gleich zu Wochenbeginn gesorgt. Der Preis öffnete unter der Marke von 85 Dollar je Fass (Barrel) und fiel bis zur Wochenmitte auf 81 Dollar zurück. Von Irland ausgehende Ansteckungseffekte sind in der Lage weitere Euroländer wie Portugal in die Bredouille bringen und damit die positive wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum zu gefährden.
Zu einer sich abschwächenden Konjunktur und der damit verbundenen fallenden Ölpreisentwicklung könnte auch die restriktivere Geldpolitik der chinesischen Notenbank (PBOC) führen. So erhöhte die PBOC den Mindestreservesatz um 0,5 Prozent auf 18,5 Prozent. Geschäftsbanken müssen nun 18,5 Prozent der Kundeneinlagen bei der Zentralbank als Sicherheit hinterlegen.
Aufgrund einer jährlichen Inflationsrate in China von 4,4 Prozent, rechnen Marktbeobachter mit weiteren Anhebungen des Zinssatzes. China ist nach den Vereinigten Staaten der größte Verbraucher von Öl. Ein langsameres Wirtschaftswachstum würde auch hier die Nachfrage nach Öl auf den Weltmärkten verringern und zu einem dämpfenden Effekt führen.
Allerdings ist insgesamt mit einem Nachfragerückgang von Öl nicht zu rechnen. Damit bietet die aktuelle Ölpreisentwicklung gleichzeitig die Möglichkeit sich vor Inflationsgefahren zu schützen.
Die Ausweitung der Geldmengen durch die US-Notenbank Fed birgt erhebliche stabilitätspolitische Gefahren. Aufgrund der heißgelaufenen amerikanischen Notenpresse bevorzugen Anleger „greifbare Investitionen“. Davon sollte auch die Ölpreisentwicklung profitieren.
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