3-Monats Euribor Zinssatz. |
Die Euribor Entwicklung weist derzeit eine fallende Tendenz auf. So fiel der Euribor Zinssatz mit einer Laufzeit von drei Monaten am Geldmarkt von 1,05 Prozent auf 1,03 Prozent zwischen dem 11. November 2010 und dem 3. Dezember 2010. Die Euroraum Staatsschuldenkrise hat ihre Spuren auch bei der Entwicklung Euribor hinterlassen.
So hat die Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen im Euroraum ansässigen Geschäftsbänken bis mindestens zum Ende des ersten Quartals 2011 unbegrenzt Geld auszuleihen. Die EZB bleibt somit bei dem Vollzuteilungsverfahren für Ausleihelaufzeiten von einer Woche, einem Monat und drei Monate.
Bevor die Irland-Krise ausgebrochen war, hatten einige Geldmarkt Analysten mit einem Ausstieg aus dem Vollzuteilungsverfahren der EZB zu Beginn 2011 gerechnet. Dies hätte die Euribor Entwicklung weiter steigen lassen. Allerdings spricht derzeit gegen einen Anstieg beim Euribor Zins, dass sich Banken weiterhin unbegrenzt Geld bei der Zentralbank leihen können.
Es besteht kein Anreiz sich zum Euribor Zinssatz am Geldmarkt zu höheren Kosten zu refinanzieren. Der 3-Monats Euribor Zins befindet sich in der Regel leicht über dem EZB Leitzins. Im Zuge der Finanzkrise lag der wichtige Geldmarktsatz allerdings die meiste Zeit 2008 und 2009 unter dem Leitzins von 1,00 Prozent.
Der Anstieg der 3-Monats Euribor Entwicklung über die Marke von 1,00 Prozent am 19. Oktober 2010 hat zu einer Normalisierung des Geldmarktes beigetragen. Der Euribor ist derjenige Zins, zu dem sich Geschäftsbanken im Euroraum untereinander und unbesichert Geld leihen. Er wird für 13 verschiedene Laufzeiten täglich durch die European Banking Federation festgestellt.
Darüber hinaus spiegelt die aktuelle Euribor Entwicklung keine Erwartungen eines Anstiegs beim Leitzins wieder. So gilt es mittlerweile als wahrscheinlich, dass die Europäische Zentralbank (EZB) erst im Jahr 2012 an der Zinsschraube drehen wird. Die Leitzinsen im Euroraum liegen seit Mai 2009 bei 1,00 Prozent.
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