An den Rohstoffmärkten steigt der Zuckerpreis derzeit besonders kräftig. So erhöhte sich der Gegenwert für die Tonne raffinierten Zucker auf 820,50 Dollar. Die Angebotsverknappung der weltgrößten Zuckerexporteure Brasilien, Indien und Australien haben in den letzten Wochen den Zuckerpreis nach oben schießen lassen.
Der charttechnische Aufwärtstrend hat bei 677,80 Dollar je Tonne am 15. November 2010 begonnen. Seitdem hat der Zuckerpreis um +21,05 Prozent aufgewertet. Auf mittlere Sicht ist ebenfalls ein Trendverlauf nach oben entstanden. Dieser hat seinen Ursprung am 7. Mai 2010.bei 437,40 Dollar je Tonne.
Australien ist der drittgrößte Zuckerexporteur und wird seine Ausfuhren wahrscheinlich um 10 Prozent senken. Das Regenwetter hat zu einer Minderernte geführt. Aus diesem Grund wird Australien voraussichtlich 2,7 Millionen Tonnen exportieren anstatt der prognostizierten drei Millionen Tonnen.
Die Nummer zwei unter den Zuckerproduzenten, Indien, will die hohen Zuckerpreise offenbar durch geringe Ausfuhren weiter ankurbeln. So errechnet die indische Regierung derzeit, wie viel sie von den Zuckerernten in Höhe von 25 Millionen Tonen für den Export freigeben wird. Ungefähr 23 Millionen Tonnen benötigt Indien um den eigenen Bedarf zu decken.
Brasilien ist der weltweit größte Zuckerproduzent. Hier hat das Wetter sich ebenfalls negative auf die Produktion ausgewirkt. Im Gegensatz zu Australien hat es in Südamerika zu wenig geregnet. Aus diesem Grund wurde fünf Prozent weniger Zuckerrohr geschnitten in diesem Jahr.
Insgesamt ist von einem steigenden Zuckerpreis 2011 auszugehen. Dafür sollte die Angebotsverknappung der Erzeugerländer sorgen. Zusätzlich spricht die steigende Zucker Nachfrage aus den aufstrebenden Volkswirtschaften für eine kletternde Preisentwicklung. In Afrika und Asien liegt der jährliche Konsum bei 16 Kilo Zucker pro Kopf. In den Industrieländern beträgt der Pro-Kopf Verbrauch 40 Kilo.
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