Am Devisenmarkt und insbesondere beim Eurokurs CHF spielen seit Wochen die Währungsnotierungen verrückt. Am Vortag fiel die europäische Gemeinschaftswährung auf 1,0075 Franken. Ein Abtauchen unter des Niveau von Eins zu Eins (Parität) scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Allerdings konnte die Schweizerische Nationalbank (SNB) durch eine Ad-hoc Mitteilung ein wenig Dampf aus dem Kessel nehmen.
Die SNB teilte mit, dass sie die Sichteinlagen der Geschäftsbanken von 80 auf 120 Milliarden erhöhe. Um den Anhebungs-Prozess zu beschleunigen, werde man Devisen-Swaps einsetzen. Hierbei handelt sich um ein Instrument zur Schaffung von Franken-Liquidität, welches die Nationalbank zuletzt im Herbst 2008 benutzte.
„Die massive Überbewertung des Schweizer Frankens stellt eine Bedrohung für die Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz dar“, erläutert die SNB. Man verfolge die Entwicklungen am Devisenmarkt und an den Finanzmärkten sehr aufmerksam und werde bei Bedarf weitere Maßnahmen gegen die Frankenstärke ergreifen. Letzteres signalisiert Deviseninterventionen.
Ein sehr steiler Absturz sorgte dafür, dass der Eurokurs von 1,3240 auf 1,0075 CHF abrutschte zwischen dem 6. April und dem 9. August 2011. Währenddessen sich die Euro-Schuldenkrise immer mehr zuspitzt, flüchten private- und institutionelle Anleger scharenweise in die Schweiz. Das Ergebnis ist eine Abwertung der Gemeinschaftswährung in Höhe von -23,90 Prozent in vier Monaten.
0 comments:
Post a Comment