Analysten verweisen auf die Umlaufrenditen von deutschen Staatsanleihen, an welchen sich die Bauzinsen Entwicklung orientiert. Aufgrund der hohen Nachfrage nach den als besonders sicher geltenden Bundesanleihen befinden sich die Renditen auf einer Talfahrt. Vor vier Monaten musste der deutsche Finanzminister bei der Platzierung von zehnjährigen Schuldtiteln eine Verzinsung von 3,49 Prozent bieten. Aktuell sind es lediglich 2,28 Prozent. Die Zinskosten haben sich um -34,67 Prozent verbilligt.
Angesichts der Euro-Schuldenkrise dürfte sich an dem Status quo der Zinsentwicklung 2011 so schnell nichts ändern. Es könnte sogar für potentielle Eigenheimer in den kommenden Monaten noch günstiger werden. Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Wachstumsdelle. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte nahezu mit +0,1 Prozent im zweiten Quartal 2011. Ökonomen hatten mit ihren Prognosen völlig falsch gelegen. Sie rechneten mit einer BIP-Erhöhung von +0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Leitzinssatz
Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte bei ihren Leitzinsanhebungen einen Gang zurück schalten. Die Währungshüter erhöhten den Schlüsselzins bereits zweimal in diesem Jahr von 1,00 auf insgesamt 1,50 Prozent. Der krisengeschüttelte Süden der Eurozone bleibt angewiesen auf billiges Geld. Hinzu kommt, dass die stagnierende Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und Frankreich die Inflation dämpft und damit der EZB mehr Handlungsspielraum verschafft.
Insgesamt dürfte die Zinsentwicklung 2011 bis zum Herbst freundlich bleiben. Eigenheimfinanzierer mit guter Bonität können sich zu sehr günstigen Konditionen verschulden. Die vergleichsweise hohe Inflationsrate von derzeit 2,4 Prozent erhöht ebenfalls den Anreiz kreditfinanziert in Sachwerte zu investieren.
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