Mehr Wirtschaftswachstum erhöht die Nachfrage nach dem schwarzen Gold und peitscht derzeit die Rohölpreisentwicklung nach oben. Allerdings sind die Öl-Notierungen noch recht weit von ihren Jahreshochs entfernt. Ende April 2011 kostete das Barrel 114,19 Dollar. Die hohen Energiekosten führten gleichzeitig zu einer beschleunigten Inflationsentwicklung. So kletterten die Verbraucherpreise im Euroraum um +2,8 Prozent im April 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat.
Das Nordseeöl Brent ist weiterhin deutlich teurer als die zuvor beschrieben WTI-Rohölpreisentwicklung. Trotz turbulenter Finanzmärkte und Rezessionsängsten verblieb der Barrelpreis auf Schlusskursbasis über der Marke von 100 Dollar. Brent Öl verteuert sich von 102,57 auf 108,34 Dollar (+5,62 Prozent) zwischen dem 9. August und dem 11. August 2011.
Im historischen Vergleich ist der derzeitige Unterschied (Spread) zwischen Brent und WTI Öl mit 22,79 Dollar sehr hoch. Im letzten Jahr lag der Spread im Jahresmittel bei 0,75 Dollar. Rohstoff-Analysten machen für die extreme Ausweitung in erster Linie die Protestbewegungen im Zuge des „arabischen Frühlings“ verantwortlich.
So ist Brent-Rohölpreisentwicklung stärker von internationalen Ereignissen abhängig als West Texas Intermediate (WTI). Dies konnte man besonders gut beobachten, als im Zuge der Ägypten-Krise eine Sperrung des Suez-Kanals drohte. Das Jahreshoch 2011 für Brent liegt bei 126,70 Dollar und wurde am 8. April 2011 erreicht.
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